Was macht eine Kontakanzeige...

Sie macht mich neugierig auf mehr...auf den Menschen dahinter.
Sie zeigt genug, um zu verstehen, daß es sich lohnt, tiefer zu graben und sie ist leicht genug, um nicht mit Informationen die Neugier zu erdrücken.

Die Kunst, der - gutformulierten! - Andeutung.

Trixy

also ich bin hier seit ca. 10 Monaten und habe JETZT erst mal von meiner Seite aus eine Kontaktanzeige formuliert.
Für mein Verständnis wäre für eine Kontaktanzeige doch wichtig:
Neigungsbenennung bzw. Erklärung derselben, auch ein paar Angaben über die Persönlichkeit kann m.E. auch nicht schaden; dann erfährt man ja auch was über den Menschen, der dahintersteckt.
Klar muss jetzt der Umfang der Kontaktanzeige nicht "romanmäßig" sein, aber "Telegrammstil" ist wohl auch nicht unbedingt ratsam, um halt was über die Person zu erfahren.
Angaben zu Hobbies und weiteren Interessen und Fähigkeiten, die halt die Person ausmacht, die hinter der Anzeige steckt, halte ich für ganz nett, aber wohl nicht unbedingt zwingend erforderlich.
Ein Liken des Anzeigentextes kann durchaus ein wohlwollendes "Gut Gemacht" symbolisieren und muss m.E. nicht unbedingt mit einem "Ich will dich haben, und zwar jetzt" gleichgesetzt werden. Ich denke da wird auch viel falsches hineininterpretiert.
Soviel zu meiner höchstpersönlichen Meinung zum Kontaktanzeigenaufbau.

Kurz und bündig und zum Schluss ein Gedicht. Das würde mich dazu bewegen mal tiefer nachzufragen.

Es sollte etwas persönliches drin stehen - ich kann nicht einmal genau sagen was und dazu gehört ein Profil in dem Weiteres steht und das mindestens ein Bild enthält, das die Persönlichkeit erahnen lässt. Im Optimalfall zeigt es das Gesicht.

Ich bin ein Freund der Ausführlichkeit. Es suggeriert mir, dass sich da jemand wirklich etwas dabei gedacht hat - da hat sich jemand Mühe gegeben dem Betrachter etwas Interessantes zu verraten, was ich persönlich als eine Grundsätzlichkeit für die Kontaktaufnahme betrachte, denn wenn man sich nicht einmal hier Mühe gibt, dann suggeriert mir das unterbewusst einen Ausblick auf das, was man dann im Realen erleben könnte.

Darüber hinaus hat diese Person im Idealfall versucht, im Gesuch eine Zielgruppe zu definieren und gleichzeitig deutlich gemacht, welche Art von Kontakt dort beim ersten Aufeinandertreffen angestrebt wird; d.h. Ob es ein Partybesuch, ein Treffen im Hotel oder ein ganz harmloses Treffen zum Kennenlernen sein soll, dem dann wiederum etwas Individuelles folgen kann aber nicht muss. Wenn man nicht mal an dieser Stelle offen sein kann, dann muss das Gegenüber schon wirklich Lust auf einen völliges Blinddate haben.

Alter, Wohnort, Neigung, eventuelle Hobbys, Bilder, Gedichte und Zitate finde ich immer wieder äußerst interessant, da sie sowohl wichtige nackte Fakten, als auch ein paar Dinge verraten, die einen kleinen Einblick in das Wesen der schreibenden Person schaffen können... Es sind aber eher Teile dessen, was ich im Profil und nicht wirklich in der Kontaktanzeige erwarten würde. Natürlich gibt es auch Kontaktanzeigenportale, bei dem man gar nicht anders kann, als diese Angaben zusammen mit der Kontaktanzeige aufzuführen, doch hier im Joy ist das glücklicherweise nicht der Fall.

Was Likes angeht, so sind dies aus meiner Sicht zunächst einmal wirklich nur Komplimente für das, was das Like bekommen hat. D.h. also, dass da jemandem der Text, das Bild oder Video gefallen hat und man diesem irgendwie Ausdruck verleihen wollte und letztendlich wünscht sich ja auch die postende Person irgendeine Resonanz. Nichtsdestotrotz ist ein Like durchaus die Möglichkeit, mehr daraus zu machen. Es ist dann wie im realen Leben, bei dem Möglichkeiten am Schopfe gepackt werden können, um miteinander ins Gespräch und dem nachfolgend vielleicht miteinander in Kontakt kommen zu können. Also ist ein Like nichts anderes als eine positive Resonanz, der man wiederum bei Interesse wiederum positiv begegnen kann… Es ist wie ein Augenkontakt, ein zustimmendes Nicken, ein freundliches Winken mit der Hand, auf dass man seinerseits nur kurzfreundliche reagieren oder intensiver darauf eingehen kann. Alles kann, aber nichts muss.

Ich erfrage dann einfach die Sachen wo ich meinen würde das sie wichtig sind. Zu viel im Profil ist auch nicht gut. Dann überliest man was und das kommt auch nicht gut an.

Worauf willst du hinaus?

ich finde es sollte mehr in einer Kontaktanzeige stehen wie nur das was man sucht.
Etwas über sich selber, vor allem die Neigung, aber auch nicht zu viel. Wichtige Angaben wäre für mich noch, das Alter, woher, Single oder in einer Beziehung. Auf jedenfall sollte auch ein Foto dabei sein oder zumindest auf dem Profil.
Zitate kann jeder reinkopieren, das sagt für mich selber nicht viel über die Person aus.... muss also nicht sein.

es ist das selbe wenn man angeschrieben wird... ich finde es so einfallslos und vor allem interessenlos wenn dann jemand schreibt - möchte dich kennenlernen - und sonst kein Wort mehr.

Das ist ja in gewisser Weise auch eine Frage der Ansprüche, sicher sogar auch der Bildung der lesenden Person.
Am Ende kostet das harmlose anschreiben und nachfragen "wer bist du denn?" nur minimal mehr, als es nicht getan zu haben.
Klar ist es immer schön, wenn man den geschliffenen Edelstein direkt sieht, statt den ungeschliffenen.. Das gemachte Nest ist klar verlockender.
Angeblich sind Männer ja eh anders gestrickt, mehr optisch usw..
Also mit Gedichten kann man sich aus meiner Sicht genauso schnell in die Nesseln setzen, wie mit praktischen Stichpunkten.
Weil Geschmäcker sind eben Unterschiedlich. "Hä, was hat der denn für ein doofes Gedicht in Profil" höre ich gedanklich schon, von der ein oder anderen.. vllt war eine dabei, die MICH aber sehr interessiert hätte, und mit der im Gespräch irgendwann vllt. klargeworden wäre, dass man sich interessant findet. Vllt aber eben auch nicht, weil das Gedicht sie abgeschreckt hat.

Ich finde es online "sau" schwer, es richtig zu machen, weil eben fast alle nur die fertige Buchstabensuppe lesen und dann denken "ach, den Menschen find ich langweilig, weil..."
Manche haben mir mal gesagt ich bin zu ernster, weil ich ein Foto gezeigt hab auf dem ich nicht gelacht habe. 1 Foto erklärt also hier einen ganzen Menschen. Darauf muss man sich einstellen.
Naja ist nur meine Meinung. Und ich finde weder das eine noch das andere besser. Kommt sicher auf die Stimmung, Situation, das Wetter und vllt den Luftdruck, die Sternkonstellation an.. wie tief der letzte Vogel vorbei geflogen ist usw.
Aber gut ist es wenn man erkennen kann, was das Gegenüber sich vorstellt.
Dann gibts noch zuviel Text, über Dinge die dann schon weniger interessant sind, wenn ich einen potentiellen neue Partnerin suche. Es ist wirklich nicht leicht, finde ich, mit einem Text eine neue Freundin zu suchen.
Vllt. bin ich hier am Thema vorbei geschossen.