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Selbstreflexion

*****nja Frau
30.320 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Selbstreflexion
Selbstreflexion

viele BDSM`ler kennen sich selbst, ihre eigene sexuelle Bedürfnisse, Wünsche, Tabus und ihre Grenzen sehr gut. BDSM kann auch dabei helfen, sich selbst besser kennen zulernen und charakterlich zu wachsen. Man verschiebt auch mit der Zeit seine eigene Grenzen und lernt neue kennen. In dem Bereich ist es besonders wichtig, dem (Spiel) Partner unsere Bedürfnisse, Wünsche, Tabus mitzuteilen, zu kommunizieren und teilweise sogar miteinander auszuhandeln, was passieren soll und was nicht - was noch nicht. Dazu müssen wir uns selbst sehr genau kennenlernen und uns mit unseren Bedürfnissen, Ängsten und Wünschen auseinandersetzen.

*beep* Wie oft reflektiert Ihr Euch selbst ?
*beep* Stellt Ihr Euch auch als mal die Frage, woher kommt diese Neigung bei mir ?
*beep* Wie gut glaubt Ihr, Euch und Eure Vorlieben zu kennen ?
*beep* Wie geht Ihr mit traumatischen Erfahrungen (Missbrauch, Vergewaltigung, etc.) um, könnt darüber auch offen mit Eurem Partner Komunizieren ?

Ich bin auf Eure Meinungen und Ansichten gespannt ...
Selbstreflexion
findet bei mir seit Teenagerjahren statt, und das sind schon ein paar Jahre. GRINs. *mrgreen*
Ok, Selbstreflexion half mir z.B. immer bei Situationen im Leben (damals halt ohne BDSM-Kontext) um mir meine Welt besser zu erklären und zu verstehen. *gruebel*
So z.b. ganz prägnante Beispiele: Warum funktioniert etwas bei anderen UND halt bei mir garnicht?? Ich denke, das ist wohl die geläufigste Selbstreflexions-Form. Als Teenager war ich eher ein NERD, oder Outlaw. Aber warum? Gut man reflektiert dann halt, das Wieso, Weshalb und Warum für sich heraus, und lernt halt, besser damit umzugehen, man findet evtl. auch Lösungsstrategien um den für sich unbefriedigenden Zustand dann zu entkräften.
Woher kommt die Neigung? Die BDSM-Geneigtheit kam bei mir, wie eigentlich alles aus dem erotischen Leben, ziemlich spät. Der klassische Spätzünder halt, aber wat solls. Das erste Mal fand ich ein explizites Heftchen mit BDSM-Inhalt im Alter von ca. 12-13 Jahren (1986-87 dann bei mir). Es hatte mich damals sehr erstaunt, aber nicht angeekelt oder angewidert. Ich habe es halt mal zur Kenntnis genommen und es kam mir als Erwachsener wieder in den Sinn. Das hat halt auch damit zu tun, das mein "gewöhnliches Erotikleben" schon ziemlich eingestaubt war, halt in Ermangelung von Beziehungspartnern- innen.
Erst im Erwachsenenalter und halt hier in diesem Forum, sehe ich mich viel besser und entspannter in der Lage, besser über solche Themen nachzudenken und auch Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren. In Ermangelung von Beziehungspartnern-innen musste ich halt viel mit mir selbst abmachen, halt gedanklich, siehe Kopfkinophantasien o.ä. Daher denke ich, das ich mich im

Heute und Jetzt ganz gut kenne im erotischen Sinne und auch zu wissen glaube, was meiner neugewonnenen Sexualität gut tut und was halt nicht so.
Traumatische Erfahrungen gab es bei mir nicht in Form von Missbrauch o.ä. Bei mir gab es halt in der Schulzeit mal recht unangenehme Zeiten und Gefühle, das hat aber halt mit meinen NOT-MAINSTREAM-Interessen zu tun, welche von meinen damaligen Umfeld (Mitschüler usw.) nicht so wirklich geteilt wurden. Da kam man halt oft in den negativen Fokus von Diskriminierung, Verpottung usw. Das konnte ich aber auch mit Hilfe der Selbstreflexion und unter Zuhilfenahme von Wissenschaft (hier Soziologie und Psychologie) gut für mich erklären.
Ja, die Kraft der positiven Gedanken, man sollte sie nicht unterschätzen. Niemals. *zwinker*
****is Mann
1.132 Beiträge
Selbstreflexion
• Wie oft reflektiert Ihr Euch selbst ?
Gelegentlich.

• Stellt Ihr Euch auch mal die Frage, woher diese Neigung kommt ?
Ich mittlerweile nicht mehr.
Ich habe mich das früher sehr häufig gefragt, aber keine Antwort gefunden.
M.E. gibt es darauf auch keine weiterführende als die Antwort auf die Frage, warum man diese oder jene Haarfarbe hat.

• Wie gut glaubt Ihr, Euch und Eure Vorlieben zu kennen ?
Zu ca 80 %.

• Wie geht Ihr mit traumatischen Erfahrungen (Missbrauch, Vergewaltigung, etc.) um ...
Ich bin bisher weder mißbraucht noch vergewaltigt worden, und traumatische Erfahrungen sonstiger Art sind mir glücklicherweise erspart geblieben.
*******tier Mann
112 Beiträge
Selbstreflektion...
... ist durchaus angebracht wenn man sich selbst wiederfinden will.

Die alte Geschichte:
"Jemand der missbraucht wurde sucht den Missbraucher der seine Geschichte legalisiert und erträglich macht und ihn/ sie dahin bringt das es kickt?"

Ich mag es nicht pauschalisieren dafür ist es viel zu komplex. Denke beides ist möglich.
*****tto Mann
3.723 Beiträge
viele BDSM`ler kennen sich selbst, ihre eigene sexuelle Bedürfnisse, Wünsche, Tabus und ihre Grenzen sehr gut.

Wenn sie es eine gute Weile in Selbstverständlichkeit haben leben können ist das durchaus möglich, auf wie viele das zutrifft, darüber will ich nicht mutmaßen.


BDSM kann auch dabei helfen, sich selbst besser kennen zulernen und charakterlich zu wachsen.

Wem es inne wohnt der wird daran wachsen können sich selbst in Reflexion an jemand anderem zu erleben, seine Stärken, Schwächen und Bedürfnisse besser kennen zu lernen, falls die Beziehung eine gute ist.

Wer klein ist kann wachsen. Bei dem der groß ist besteht zumindest die latente Gefahr zu schrumpfen. *zwinker*

*beep* Wie oft reflektiert Ihr Euch selbst ?

Ist das nicht ein fortlaufender Prozess, ganz gleich ob es nun um eine Beziehung oder den Alltag geht?

*beep* Stellt Ihr Euch auch als mal die Frage, woher kommt diese Neigung bei mir ?

Früher ja, auch wie sich einige Phantasien mit unterschiedlichen Sichtweisen und Gefühlen vereinbaren lassen. Auf mache Fragen ist die einzige Antwort ein gutes Gefühl und Gefühle setzen sich durch, sie fragen nicht nach Argumenten. Wir brauchen Argumente um mit unseren Gefühlen im Einklang leben zu können.

*beep* Wie gut glaubt Ihr, Euch und Eure Vorlieben zu kennen ?

Meine sexuellen und BDSM-Vorlieben sind ausgereift, sicher über 90 Prozent.
Ansonsten lerne ich mich jeden Tag neu kennen, weil sich jeden Tag etwas verändert. 70% schätze ich mal.

*beep* Wie geht Ihr mit traumatischen Erfahrungen (Missbrauch, Vergewaltigung, etc.) um, könnt darüber auch offen mit Eurem Partner kommunizieren ?

Gab es bei mir nicht, aber durchaus bei Partnerinnen und ja, natürlich!
Enorm Wichtig!
Gerade in einem empfindlichen und mMn sehr grenzverschwommenen Kontext wie BDSM ist es enorm wichtig sich selbst und, als aktiven Part, den anderen gut zu kennen.
Dafür ist Selbstreflexion auf beiden Seiten zwingend notwendig . Jeder Mensch hat seine Tabus, NoGo's und etwas das nur ein bestimmter Mensch machen darf etc...
Da ist natürlich die Kommunikation mit sich selbst und dem Spielpartner immer wieder aufs Neue, das A und O.

 Wie oft reflektiert Ihr Euch selbst?

Jeden Tag aufs Neue und immer wieder nach dem Spiel

Stellt Ihr Euch auch als mal die Frage, woher kommt diese Neigung bei mir?

Ja, einerseits wurde ich sicherlich geprägt, andererseits wuchsen diese Phantasien immer stetiger und wurden durch Erfahrung bestätigt

 Wie gut glaubt Ihr, Euch und Eure Vorlieben zu kennen?

Ich stehe da noch relativ am Anfang und es gibt viel, was ich ausprobieren möchte, daher kann ich diese Frage 'noch!' schwer beantworten

Wie geht Ihr mit traumatischen Erfahrungen (Missbrauch, Vergewaltigung, etc.) um, könnt darüber auch offen mit Eurem Partner Komunizieren?

Ich habe selbst keinerlei dieser negativen Erfahrungen gemacht, aber mit solchen Informationen gehe ich diskret um und versuche mit Verstand das Spiel zu gestalten, dafür gibt es ja das Safeword, Ampelsystem o.ä
*****nja Frau
30.320 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich reflektiere mich sehr oft selbst, den für mich ist das Leben, ein fortlaufender Entwicklungsprozess.

Woher meine Neigung kommt, weiß ich nicht, jedenfalls muss es auch schon recht früh in meiner Kindheit angefangen haben, den da hatte ich schon diese Träume und Fantasien.

*g*

Wie gut ich meine Neigung kenne, ich denke, es dürften so gute 80 % sein ... *zwinker*


Ich hab leider auch schon negative Erfahrungen in meinem Leben gesammelt und finde man muss und sollte sogar mit dem Partner offen und ehrlich darüber reden, weil auch genau das für mich das Vertrauen zwischen zwei Menschen ausmacht, sich zu öffnen, miteinander über alles reden zu können und füreinander da zu sein.

Ob man will oder nicht, diese negativen Erfahrungen kommen als hoch, ob man will oder nicht. Den jeder von uns hat seine kleine und größere Gebrauchsspuren und weg packen und verdrängen ist keine gute Lösung. Man muss und sollte einfach darüber reden, wenn diese negativen Erinnerungen hoch kommen, und hoffen das der Partner dann viel Einfühlungsvermögen und Geduld.


Für mich ist die Kommunikation ist das A und O in jeder Beziehung, ist das nicht oder nur unzureichend vorhanden ist die Beziehung meist zum Scheitern verurteilt !!!

Und reden ist leider nicht jedermanns stärke ... *snief*
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Eine leider verflossene von mir ist in ihrer Kindheit oft geschlagen worden, was ihr den Weg zu ihrem Masochismus behinderte. Sie war sich dessen eigentlich gar nicht bewusst, dennoch hat dies zu einem Bruch in ihrer Persönlichkeit geführt, falls man das so ausdrücken kann, ich hoffe jene die es betrifft wissen was ich meine. Schmerz in Lust zu erleben und als etwas gutes annehmen zu können führte auch dazu daß sie abschliessen konnte mit dem was unbewusst auf ihrer Seele lag, eine Befreiung von Fesseln die so ganz anders waren als die Meinen.

Ganz sicher spielen in BDSM-Beziehungen Dinge eine Rolle welche in Vanillabeziehungen unter dem Teppich bleiben, wohl auch ein Grund dafür, daß diese in einigen Gefühlsbereichen andere Maßstäbe setzen.
********Bond Mann
448 Beiträge
Grundsätzliches:
Selbstreflexion hilft mir mit Veränderungen umzugehen, aus Erfahrungen zu lernen und ermöglichten mir (selbst-)kritisches Denken und Handeln. Es ist so, als wenn man in Gedanken quasi einen oder mehrere Schritte zurückgehen und auch eine andere Perspektive einnehmen kann. Dadurch werde ich mir meinen eigenen Mustern, Stärken und Schwächen bewusst und kann etwas verändern. Ohne Selbstreflexion würde ich in meinen Denk- und Handelsweisen verharren und hätte auch keine Möglichkeit in zukünftigen Situationen innovativ sein zu können. Selbstreflexion ist jedoch für mich noch mal etwas anderes als Selbstverständnis - wobei beide Aspekte auch in sexueller Hinsicht unverzichtbar für ein Gefühl des Wohlseins sind.

Ich meine durchaus, dass es psychologische Voraussetzungen gibt, die es begünstigen, ob sich eine Person häufig reflektiert, oder eben nicht, und ob eine Selbstreflexion eher positiv oder negativ gerichtet ist - Im Idealfall ist der goldene Mittelweg zu bevorzugen.

Nun zu deinen Fragen:
Die Häufigkeit meiner Selbstreflexion kann ich jetzt nicht wirklich final deuten, doch ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass ich ein Mensch bin, der jede bewusste Handlung und jeden bewussten Denkprozess von einer Selbstreflexion begleiten lässt. Manchmal drifte ich dabei zu sehr in Selbstkritik ab, doch man kann natürlich trainieren, diese Schwelle nicht zu lange zu überschreiten.

Die Frage, worin diese und andere Neigungen begründet sein mögen, habe ich mir recht häufig gestellt und stelle sie auch heute noch gerne an mich selber oder aus Neugier an andere. Solche Fragen bzw. die Antworten darauf finde ich immer äußerst interessant und kann es auch nicht verwerflich finden, ganz neutrale Antworten auf diese Fragen finden zu wollen, denn nicht selten versteckt sich ein Teil der Wahrheit in der äußerst interessanten Geschichte eines Menschen. Es ist natürlich nicht ratsam, auch hier in ein negatives Muster zu verfallen, bei dem man sich nicht gestattet bzw. gestatten kann das auszuleben, was Teil des eigenen Seins ist. Abgesehen davon beschäftigt sich die Wissenschaft mit der Beantwortung dieser Frage schon recht lange und hat bis zum heutigen Tage auch keine 100 %ig gültige Antwort gefunden.

Wenn ich jetzt sagen soll, wie gut ich wohl meiner eigenen Vorlieben kennen würde, dann würde ich jetzt erst einmal behaupten, dass ich sie relativ gut kennen würde. Und schon am Wort "relativ" wird deutlich, dass ich, ähnlich wie sehr viele andere Menschen, wohl im Großen und Ganzen weiß, was mir gefällt, jedoch ist alles immer eine Frage der beteiligten Charaktere und der Dinge, die man schon ausprobiert hat oder eben nicht. Als Beispiel gibt es diverse Menschen, die Freude am Fahrradfahren haben, jedoch keine Lust hätten, sehr große Touren mit dem Fahrrad zu fahren… bis sie vielleicht genau die Begleitung finden, mit der das doch große Freude bereitet.

Traumatische Erfahrungen sind ein sehr empfindliches Thema, denn diese und viele andere Dinge aus unserer Kindheit und Jugend haben nun einmal starken Einfluss auf unsere menschliche Psyche und machen unseren Geist zu dem, der uns im Alltag lenkt und begleitet.
Erst einmal unabhängig von möglichen traumatischen Erfahrungen halte ich eine ganz offene Kommunikation für unheimlich wichtig, oder besser gesagt für unverzichtbar. Ich glaube nicht, dass jede traumatische Erfahrung bzw. jede psychische Störung durch offene Kommunikation und ohne professionelle Begleitung überwunden und schon gar nicht vernachlässigt werden kann, doch offene Kommunikation ist der Schlüssel, um an dieser Stelle möglichst vielen Missverständnissen vorzubeugen, Vertrauen und Akzeptanz, sowie ein angenehmes Miteinander zu schaffen. Und ja, JEDER Mensch ist in einer gewissen Art und Ausprägung - von unmerklich bis untragbar - "psychisch gestört", auch wenn diese Begriffe für den einen oder anderen vielleicht unsympathisch klingen mögen.
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