Der einzelne Mensch und nicht sein Alter ist entscheidend
In den Zeiten, des Internets und der Schnelllebigkeit wird an Hand weniger Kriterien aussortiert, ohne die Stimme des anderen gehört, ihn gerochen, wirklich gesehen, und ohne ihn und sein Denken in irgendeiner Weise kennengelernt zu haben.
Eigentlich sollte man seine Klischees, auch hinsichtlich des Alters abstreifen, da es immer auf den einzelnen Menschen ankommt.
Für eine Spielbeziehung und auch für die meisten Beziehungen, die ohnehin selten länger als 10 Jahre überdauern, kommt es ausschließlich darauf an, daß man im Kopf nicht zu weit auseinander ist, und daß der andere für einen attraktiv ist, was auch (aber nicht nur) mit der Optik zusammenhängt.
Beides hat nur bedingt etwas mit dem tatsächlichen Alter zu tun und ist für jeden sehr individuell.
Vielleicht gibt es weit gesteckte Grenzen in Bezug auf Überlegungen im Zusammenhang mit dem gemeinsam alt werden?
Es ist vielleicht auch etwas schwierig und suboptimal, wenn die eigenen Kinder so alt oder älter als der Partner sind.
Letztlich denken wir immer unter dem Eindruck unser Sozialisation verbunden mit konkreten eigenen Erfahrungen. Von unserer Prägung können wir uns teilweise lösen, wenn wir offen sind; aus Erfahrungen kann man lernen, aber man sollte immer offen für Neues sein.
Ganz persönlich:
Ich selber habe Kurz- und langfristige Beziehungen gehabt, in denen die Frauen deutlich älter oder auch wesentlich jünger als ich waren. Der Alters unterschied zwischen der Ältesten und der Jüngsten beträgt 45 Jahre, in den letzten 25 Jahren allerdings nur noch 30 Jahre, und es war immer in dem Zeitpunkt ok.
Meine Kinder sind zwischen 4,75 und 17,5 Jahren, so daß ich damit auch noch nie ein Problem hatte.
Meine vorletzte Frau/sub, mit der ich 10 Jahren zusammen war, habe ich wie alle anderen real kennen gelernt. Sie war vorher (und danach) mit einem ca. 10 Jahre jüngeren Mann zusammen und wollte auch keinen älteren. Ich (6,5 Jahre älter als sie) wollte auf keinen Fall eine Frau, die mehr als 10 Jahren jünger ist. Dann haben wir uns gefunden und die Klischees waren egal.
Danach habe ich eine 21jährige kennen gelernt und war ich – obwohl sie mir Anfangs (mein Klischee) zu jung war - über 5 Jahre mit ihr zusammen. Sie konnte letztlich den Klischees und Vorurteilen der Umwelt nicht standhalten, zumal ihre Lebenssituation (Studium) eine andere war. Würde ich sie heute in ihrem jetzigem Alter und ihrer Lebenssituation kennenlernen, wär es wahrscheinlich gegangen. Trotzdem möchte ich auch diese Zeit, die sehr lange schön war, nicht missen.
Heute wäre ich vorsichtig bei deutlich unter 30jährigen und kann mir nur schwer eine Frau von 60 Jahren als Partnerin vorstellen. Mein heutiges Klischee..
Warum? Ich habe Erfahrungen sammeln dürfen, aber ich bin immer noch neugierig auf das Leben, möchte Neues aufbauen, auf Partys gehen, tanzen, Neues entdecken und spontan sein. Auch mit einem Partner möchte in der Sexualität und darüber hinaus Aufregendes und Neues entdecken, und ich möchte von ihm angezogen sein.
Dies ist sicherlich eher mit jüngeren Frauen möglich. Oftmals sind aber auch schon 35/40 jährige zu spießig und eingefahren, andererseits gibt es sicher auch noch Frauen in den 40ern oder 50ern, die ähnlich denken und zudem attraktiv für mich sind.
Es bleibt dabei:
Eigentlich sollte man seine Klischees, auch hinsichtlich des Alters abstreifen, da es immer auf den einzelnen Menschen ankommt.