Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM Singles Nord
519 Mitglieder
zum Thema
Einen Blick erhaschen von Ladys, angestrapst in Nylons109
Was für ein Genuss für Voyeure, wenn Ladys - versehentlich oder…
zum Thema
Glaubt ihr an "Liebe auf den ersten Blick" ?413
Ja, dieses Phänomen vernahm ich mal von meiner Cousine, welche wohl…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Beziehungsunfähigkeit

******ung Mann
6.395 Beiträge
**********hen70:
Aber warum kann man denn nicht anerkennen, dass es auch tatsächlich Menschen gibt, die aufgrund ihrer sozialen Entwicklung Beziehungsunfähig sind?

Wird das denn nicht anerkannt?

**********hen70:
Die Aussage von jemandem er sei beziehungsunfähig hab ich schon öfter gehört. Oftmals wäre die ehrlichere Aussage wahrscheinlich "beziehungsunwillig" oder gerade nicht zu einer Beziehung bereit.

Spielt das eine Rolle?
Also...der GRUND?
"Beziehungsunfähig" ist das ERGEBNIS - nicht der Grund...

Beziehungsunwilligkeit führt ja auch zur Beziehungsunfähigkeit.
Und Unfähigkeit muss nicht zwangsläufig dauerhaft sein sondern kann auch einen temporären Zustand darstellen.

Also ist die Frage:
Ist es wichtig ob jemand nicht Beziehungsfähig ist weil:
• Beziehungsunwillig
• derzeit nicht dazu in der Lage
• derzeit keine Lust dazu
• Kindheitstrauma
• Trauma im Erwachsenenleben
• etc...
?

Es spielt eine Rolle für den betroffenen - weil alle diese Ursachen andere..."Behandlungen" bekommen/brauchen...aber für das Ergebnis spielt es keine Rolle...

"Ich bin Beziehungsunfähig."
ist eine Aussage die das Resultat von Umständen ist...und es ist eine Aussage die potenziell erstmal richtig ist...eben unabhängig vom Grund.
Oder ist es weniger richtig, nur weil die betroffene Frau derzeit einfach keine Lust auf eine Beziehung hat oder weil der betreffende Mann einfach nur unwillig ist eine Beziehung einzugehen?
Es ist keine Lüge wenn man das sagt - weil diese Aussage erstmal nichts zum Grund aussagt...und "Beziehungsunfähig" ist nun mal ein Resultat...manchmal auch ein Symptom - aber selbst dann...spielt es mit anderen Dingen zusammen...

Ich sehe da keine Relevanz drin WARUM jemand Beziehungsunfähig ist - wenn sich jemand so bezeichnet...dann ist das halt so...die Person wird schon ihre Gründe haben...
*********nolia Mann
61 Beiträge
Andere Sichtweise
Ich habe eine andere Verbindung zu dem Begriff und werfe diese gerne als zusätzlichen Gedanken ein. Ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen, sondern aus den subjektiven Erfahrungen bzw. Berührungspunkten mit Menschen, welche sie als "beziehungsunfähig" deklariert haben.

In den meisten Fällen waren dies Menschen, welche den Begriff eher als Tarnung oder Euphemismus genutzt haben. Meiner Erfahrung nach hatten sich meist Menschen mit diesem Begriff geziert, welche nicht bereit waren Kompromisse zu finden. Beziehung heißt ja täglich sich irgendwo in der Mitte zu treffen (Chuck Ragen: Meet you in the Middle, großartiger Song) und dies immer wieder. Beziehungsfähigkeit sind die Momente die man nicht im Fotoalbum findet, die weißen Flächen zwischen den Fotos lachender Menschen.
Gleichwohl bin ich mir aber bewusst, dass jeder hier berechtigter Weise eine andere Sicht zum Thema hat. Ich wollte nur diesen Gedanken noch beitragen.
******ung Mann
6.395 Beiträge
*********nolia:
In den meisten Fällen waren dies Menschen, welche den Begriff eher als Tarnung oder Euphemismus genutzt haben. Meiner Erfahrung nach hatten sich meist Menschen mit diesem Begriff geziert, welche nicht bereit waren Kompromisse zu finden.

Was richtig ist - aber eben dennoch nichts am Ergebnis ändert:
Beziehungsunfähig...
Ob ich Beziehungsunfähig bin weil ich ein Kindheitstrauma erlitten habe oder ob ich es bin weil ich nicht bereit bin Kompromisse einzugehen - ist doch eigentlich irrelevant oder?
Weil das Ergebnis in beiden Fällen identisch ist:
Ich bin Beziehungsunfähig...
*********nolia Mann
61 Beiträge
@Forderung
Da prallen ja nun Sichtweisen aufeinander, die mit dem Thema selbst gar nicht Berührung haben, sondern eher auf der Meta-Ebene den Unterschied machen. Vom Ergebnis her zu denken, also im Sinne des Utilitarismus, ist eben konträr zu meinem von Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten geprägtem Denken.
******age Mann
3.117 Beiträge
Und der Partner?
Um einmal zurück zum Thema zu führen:

Als wirklich "beziehungsunfähig" empfinde ich nur Menschen mit entsprechenden Persönlickeitsstörungen wie Boderline oder teils Autismus. Doch auch diese können an sich arbeiten, leider - und das ist hier in keiner Weise bisher berücksichtigt worden - gehört zu einer beziehungsunfähigen Person, die in Kontakt gehen möchte, immer auch ein Partner, der entweder genauso beziehungsunfähig sein muss, oder leidet, wenn er beispielsweise ein massives Nähe/Distanz-Problem nicht ertragen kann.

So empfinde ich es schon als Fortschritt, wenn ich als beziehungsfähiger Mensch auf einen beziehungsunfähigen treffe, dass dieser das auch ausdrückt, denn so kann ich diesem Menschen von vorneherein mit einem entsprechenden Abstand begegnen - was sonst genau meinem Wollen entgegensteht. So finde ich diesen Thread wunderbar, um auch meine Position noch einmal zu überdenken, in wieweit ich mich auf eine "beziehungsunfähige" Frau noch einmal einlasse ...

... bzw. der Sachverhalt stellt sich in Beziehungen wahrscheinlich eher so dar: Beide sind anfangs entweder beziehungfähig oder nicht und entwickeln sich entsprechend weiter. Wenn diese Entwicklung nicht parallel läuft oder einer der beiden Partner nicht an sich arbeiten möchte, der andere schon, dann geht die Partnerschaft schief und der eine steht als beziehungsunfähig da ...
**********hen70 Frau
14.062 Beiträge
... Ob ich Beziehungsunfähig bin weil ich ein Kindheitstrauma erlitten habe oder ob ich es bin weil ich nicht bereit bin Kompromisse einzugehen - ist doch eigentlich irrelevant oder?
Weil das Ergebnis in beiden Fällen identisch ist:
Ich bin Beziehungsunfähig...

So irrelevant finde ich das nicht. Der erstere mag es ändern wollen, aber nicht können - der zweitere mag es ändern können, aber nicht wollen. Das Ergebnis mag sich für das Gegenüber identisch anfühlen, ist aber aus meiner Sicht ein Unterschied.
Einer will an sich arbeiten und kann (noch) nicht. Das kann z.B. sein, wenn jemand Authist ist oder Asberger hat. Willst du denen jegliche zwischenmenschliche Beziehung absprechen, weil ein Unvermögen da ist? Ich nicht, ich wüsste sowas nur gerne, damit ich weiß womit ich es zu tun habe.
Derjenige, der keine Kompromisse eingehen will pflegt lediglich sein Ego und könnte ja anders ... wenn er nur wollte.

Für mich - und das ist nur meine persönliche Meinung - sind das zwei grundsätzlich verschiedene Konstellationen. Für andere Menschen, die hier schreiben, zählt offensichtlich nur das Ergebnis, das sich auf sie persönlich auswirkt - ist natürlich auch eine Sichtweise, aus meiner Warte aber genauso ich-bezogen wie die Beziehungsunwilligen.

ụn·fä·hig
Adjektiv

1. so, dass man für etwas schlecht qualifiziert ist.
"Er ist nicht nur faul, sondern auch völlig unfähig!"
Synonyme: inkompetent
2. (zu etwas) nicht in der Lage.
ụn·wil·lig
Adjektiv

1. so, dass es Verärgerung oder Ablehnung erkennen lässt.
"unwillig den Kopf schütteln"
2. nicht bereit, etwas zu tun.

*****asy Frau
137 Beiträge
Ich langweile mich schnell..
.. bin ich deshalb Beziehungsunfähig?

Hallo alle zusammen, ich mach mir momentan etwas Gedanken..
Ich habe eine F+ schon über ein Jahr aber er hat mit BDSM leider nichts am Hut und eig hat es auch immer so geklappt.. Er war zwar nie oft hier weil er weiter weg wohnt aber dennoch war mir nie langweilig.
Aber vor ein paar Wochen war der da, und da wars schon eher langweilig obwohl eig alles war wie immer und wir sogar neue Stellungen ausprobiert haben, in der 2ten Woche kam er dann nicht und iwie war ich darüber echt glücklich..
Jetzt war er die letzten beiden Tage wieder bei mir und ja alles wie immer ich fands iwie langweilig. Ich mein ich mag ihn und ich find den Sex mit ihn auch grundsätzlich toll, wir haben halt ein vertrautes Verhältnis..

Neben ihm hab ich noch ne 2te F+ aber da ist es von Anfang an Langweilig und ja ich weiß bei ihm aber nicht woran es liegt, ihn habe ich noch nicht so lange.. Da hab ich manchmal auch lieber kein Sex als mit ihm obwohl ich ihn echt mag, Beziehung ist deshalb sowieso unvorstellbar.

Deshalb wollte ich mal wissen, ob es nur daran liegt das ich evtl wirklich BDSM im "Schlafzimmer" brauche, was ich ja leider noch nicht hatte da es sehr selten einen Sub gibt der auf extreme Schmerzen steht.. Und mich nur das anmacht, ich werde beim normalen Sex nicht feucht genug, manchmal auch ein Problem..

Oder ob ich wirklich nie lange mit der Person aushalten kann egal ob SM-Spiele oder nicht?

Vilt habt ihr ja Erfahrung oder Ahnung?
Und ich hoffe ich versteht was ich euch sagen will, bin manchmal schlecht im Formulieren.
Würde mich über Antworten (privat) sehr freuen *g*
Gute Sichtweisen
besonders forderung und raubkaetzchen70. Mit euren Berichten kann ich schon was anfangen. *top*
Ich habe diesen Thread ja eröffnet um halt mal zu wissen, was denn so dahinterstecken kann. Ich kann ja nur von meinen Erfahrungen berichten, also schon aus der ICH-Perspektive, was allerdings nicht egoistisch zu sehen ist. Ich kann ja nur in mich selbst hineinschauen.
Bei mir hat halt die Erkenntnis so lange gedauert (die geschätzten 25 Jahre), da ich halt nicht eher passende Antworten darauf finden konnte. Ich habe halt in dieser Zeit vergleichende Beobachtungen angestellt, also mein Leben, mein Verhalten, mein Umgang in der Gesellschaft und habe das Ganze halt MIT Menschen verglichen, welche halt Beziehungen eingehen konnten. *gruebel*

So kamen ja die Fragen, eigentlich waren es ja nur zwei, in mir auf:
ERSTENS: WIE finden die Beziehungspartner ÜBERHAUPT zusammen-Wie funktioniert das Ganze überhaupt?? Das ist für mich ein RÄTSEL, bis heute.

ZWEITENS: WARUM funktioniert das Ganze bei mir NICHT ???
Die zweite Frage konnte ich mir mittlerweile ja beantworten: Halt die an mir beobachtete zeitlich begrenzt vorhandene Beziehungsunfähigkeit in Kombination mit meiner damals latent vorhandenen Bi-Sexualität, welche mich emotional gesehen, immer hin- und hergerissen hat, daraus entwickelte sich bei mir halt eine Art Antriebslosigkeit überhaupt weiter potenzielle Beziehungspartner-innen finden zu wollen. Heute für mich GLASKLAR.

Frage EINS werde ich für mich wohl NIE beantworten können. Wahrscheinlich wird es immer Dinge geben, zwischen Himmel und Erde, welche nie funktionieren. Gut, es gibt auch keine karierten Sonnenblumen und Kühe können auch nicht den Mars besiedeln. *mrgreen*

Ach so: Traumata gab es bei mir nicht, ich wurde auch nicht von meinen Eltern schlecht behandelt o.ä. bin relativ normal groß geworden. Schlechte Erfahrungen in Beziehungen habe ich auch nicht gemacht, DENN ich hatte ja gar keine richtigen Beziehungen aufbauen können.
*******dus Mann
889 Beiträge
@ Forderung
Spielt das eine Rolle?
Also...der GRUND?
"Beziehungsunfähig" ist das ERGEBNIS - nicht der Grund...

Beziehungsunwilligkeit führt ja auch zur Beziehungsunfähigkeit.

Ich stimme raubkaetzchen70 im Ergebnis zu: Beziehungsunwilligkeit ist gerade nicht lediglich ein Unterfall von Beziehungsunfähigkeit! Deine Argumentation, Forderung, enthält, so denke ich, einen entscheidenden Fehler:

Es ist zwar zutreffend, dass das Ergebnis in beiden Fällen das Gleiche ist, der Grund hierfür insoweit also keine Rolle spielt – dieses Ergebnis ist aber nicht, wie du annimmst, Beziehungsunfähigkeit, sondern vielmehr -losigkeit: Beziehungsunfähigkeit und -unwilligkeit haben beide gleichermaßen zur Folge, dass eine Beziehung nicht zustande kommen wird. Somit hättest du den letzten Satz des Zitats abweichend so formulieren können: "Beziehungsunwilligkeit führt ja [ebenso wie Beziehungsunfähigkeit] auch zur Beziehungslosigkeit". Aus Beziehungsunwilligkeit folgt aber keineswegs Beziehungsunfähigkeit. Vielmehr wird eine beziehungsunwillige Person im Regelfall – nämlich dann, wenn nicht ausnahmsweise Beziehungsunfähigkeit und -unwilligkeit unabhängig voneinander beide gegeben sind – eine Beziehung nicht eingehen wollen, obwohl sie es sehr wohl könnte.

Relevanz erlangt eine Differenzierung zwischen Beziehungsunfähigkeit zum einen und -unwilligkeit zum anderen vor allem dort, wo es um die Frage geht, inwieweit Erstere – was unter diesem Thema ja auch schon angerissen worden ist – als Entschuldigung für eine Beziehungslosigkeit herangezogen werden können soll. Dabei wird wohl kaum jemand besser als die Mitglieder dieser bdsm-spezifischen Gruppe nachvollziehen können, welche fatalen Auswirkungen es hätte, wenn man wie du, Forderung, Beziehungsunwilligkeit als eine Fallgruppe von Beziehungsunfähigkeit betrachten wollte – denn hierzu muss man nur mal den Begriff "Beziehung" durch "Gehorsam" ersetzen und sich dann gedanklich folgenden Dialog vor Augen führen:

Sub: "Mein/e Herr/in, ich werde dir heute nicht gehorchen!"
Dom: "Wie bitte? Warum das denn?"
Sub: "Ganz einfach: Weil ich gehorsamsunwillig bin!"
Dom: "Gut, dann werde ich dich dafür wohl bestrafen müssen!"
Sub: "Du darfst mich aber nicht bestrafen!"
Dom: "Was? Wieso das nun?"
Sub: "Weil ich damit zugleich gehorsamsunfähig und somit entschuldigt bin!" *haumichwech*
******ung Mann
6.395 Beiträge
subigendus
Bis zu deinem Vergleich am Schluss habe ich eine gewisse Logik erkannt - dieser Vergleich ist aber...nicht Zielführend.
Ich kann auch "Beziehung" mit "Kuchen" ersetzen - deshalb machts die Sache nicht besser...

Nochmal:
Bin ich nicht WILLENS etwas zu tun - bin ich dazu nicht FÄHIG.
Weil mein Unwille dafür sorgt das ich es nicht kann...

Ich WILL KEINEN Kuchen backen - dann wird das nichts, weil ich dazu dann nicht in der Lage bin...

Das ist unabhängig davon ob ich ansonsten sehr gute Kuchen mache.
Wenn ich mal nicht willens bin es zu tun - läufts nicht.

Unfähigkeit resultiert oft aus dem Unwillen.

Und eine temporäre Beziehungsunfähigkeit kann demzufolge durchaus das Resultat einer Beziehungsunwilligkeit sein.
Selbst "echte" Beziehungsunfähigkeit muss nicht zwangsläufig dauerhaft sein.

Viele missbrauchte Frauen sind ein Leben lang danach Beziehungsunfähig.
Manche sind aber auch "nur" ne Zeitlang nicht willens sich jemandem zu nähern um eine Beziehung einzugehen - verständlicherweise. Dennoch macht dieser Unwille eine Beziehung einzugehen sie Beziehungsunfähig...
Wenn sie ein Jahr, ein Jahrzehnt oder 29 Jahre nach dem Ereignis dann doch wieder Willens sind eine Beziehung einzugehen - dann kann eine fortgesetzte Beziehungslosigkeit durchaus das Ergebnis unterschiedlicher Faktoren sein...unter anderem eine "angelernte" Beziehungsunfähigkeit durch eine lange Zeit der Beziehungsunwilligkeit z.b.

Wie man es nennt spielt unterm Strich keine Rolle.
Ich finde nur, dass man es sich schon leicht macht wenn man erstmal bei jedem anzweifelt das die Beziehungsunfähigkeit tatsächlich gegeben ist...
Und gerade hier, also allgemein im Internet, sollte man ohnehin etwas vorsichtiger sein...
Man neigt hier schnell dazu andere zu be- und verurteilen.
"Er sagte mir er sei Beziehungunfähig..."
haben vermutlich die meisten schon gelesen.
Und die meisten haben dann gedacht - oder gar gesagt:
"Ja klar...der will nur ne schnelle Nummer..."
Und da sehe ich den Fehler...
Denn wie gesagt:
Selbst die Frau, die nur die schnelle Nummer oder die lockere Bekanntschaft möchte und sagt:
"Ich bin beziehungsunfähig."
hat eben nicht unrecht damit...selbst dann, wenn ihr Grund der ist, das sie im Moment einfach nicht Willens ist eine Beziehung einzugehen...
Habe ich eine innere Sperrhaltung zu etwas - dann komme ich da nur sehr schwer wieder raus...egal um was es sich handelt...deshalb gehen viele Menschen ja auch zu Therapeuten...
Aber hier, Internet, ist es halt einfach solche schnellen Aussagen zu treffen - ohne den Menschen zu kennen....nur um etwas zu sagen oder um sich selbst in ein positives Licht zu rücken...
Ich will keine lange Antwort jetzt schreiben...

Allerdings kann man doch nicht behaupten, dass man, wenn man nicht Kuchen backen will, es auch nicht kann. Das stößt mir doch zu arg auf.

Vielleicht will ich nur gerade jetzt nicht, aber in zwei Stunden schon. Dann besorge ich die Zutaten und fange an zu rühren. Tadaaa Kuchen im Ofen...

Ich bin also keinesfalls unfähig, nur weil ich nicht will. *neinja*

Bitte, danke

... Nachtrag : Man unterscheide 'Wollen' und 'Werden'
*******dus Mann
889 Beiträge
@ Forderung: Noch einmal ein – letzter – Versuch
******ung:
Ich kann auch "Beziehung" mit "Kuchen" ersetzen - deshalb machts die Sache nicht besser...

Es macht die Sache vor allem auch nicht besser, wenn du immer längere Erwiderungen verfasst!

Ich kann mich nur wiederholen, dass sich Beziehungsunfähigkeit und -unwilligkeit gegenseitig ausschließen, wenn nicht ausnahmsweise beide jeweils aus unterschiedlichen Gründen unabhängig voneinander gegeben sind:

Unfähigkeit liegt vor, wenn jemand nicht kann, obwohl er will.
Unwilligkeit liegt vor, wenn jemand nicht will, obwohl er kann.

Oder wie es schon raubkaetzchen70 ausgeführt hat:

**********hen70:
Der erstere mag es ändern wollen, aber nicht können - der zweitere mag es ändern können, aber nicht wollen.


******ung:
Ich WILL KEINEN Kuchen backen - dann wird das nichts, weil ich dazu dann nicht in der Lage bin...

FALSCH: Dann wird das nichts, weil du es infolge deines Unwillens nicht unternimmst, einen Kuchen zu backen, obwohl du es kannst, dazu also sehr wohl in der Lage bist! Insoweit ist den Ausführungen von Heleyn zuzustimmen:

****yn:
Allerdings kann man doch nicht behaupten, dass man, wenn man nicht Kuchen backen will, es auch nicht kann ... Ich bin also keinesfalls unfähig, nur weil ich nicht will.


******ung:
Wenn ich mal nicht willens bin es zu tun - läufts nicht.

RICHTIG: Wobei "läufts nicht" damit gleichzusetzen ist, dass der Erfolg im Sinne eines Ergebnisses (die Beziehung, der Gehorsam oder der Kuchen) infolge der unterbliebenen Handlung ausbleibt. Daher schrieb ich in meinem letzten Beitrag hierzu ja schon, dass Beziehungsunwilligkeit entgegen deiner Annahme nicht eine Beziehungsunfähigkeit, sondern vielmehr eine -losigkeit zur Folge hat.


******ung:
Nochmal:
Bin ich nicht WILLENS etwas zu tun - bin ich dazu nicht FÄHIG.
Weil mein Unwille dafür sorgt das ich es nicht kann...

NOCHMAL: Dein Unwille sorgt lediglich dafür, dass du es nicht unternimmst und somit auch keinen Erfolg im Sinne eines Ergebnisses herbeiführst! Dies hat aber keinen Einfluss auf die Frage, ob du es kannst, also dazu fähig bist!


******ung:
Viele missbrauchte Frauen sind ein Leben lang danach Beziehungsunfähig.
Manche sind aber auch "nur" ne Zeitlang nicht willens sich jemandem zu nähern um eine Beziehung einzugehen - verständlicherweise. Dennoch macht dieser Unwille eine Beziehung einzugehen sie Beziehungsunfähig...

FALSCH: Wenn sie infolge des Missbrauchs lediglich "nicht willens" sind, sich auf jemanden einzulassen, können sie das ja gerade noch – sie bräuchten es nur zu wollen. Das aus dem Missbrauch resultierende Trauma macht sie jedoch in den meisten Fällen unfähig, sich auf jemanden einzulassen. Sie sind dann eben nicht lediglich unwillig – vielmehr können sie es einfach nicht!


******ung:
Habe ich eine innere Sperrhaltung zu etwas - dann komme ich da nur sehr schwer wieder raus...egal um was es sich handelt...deshalb gehen viele Menschen ja auch zu Therapeuten...

EBEN: Ist aber die Behandlung durch einen Therapeuten medizinisch indiziert, dann liegt dem auch immer eine zumindest teilweise Unfähigkeit zugrunde, die innere Sperrhaltung zu durchbrechen. So wie sich eine Frau mit einem Missbrauchstrauma nicht auf einen Mann einlassen kann, ist auch eine Person mit einer Angst- oder Zwangsstörung nicht fähig, z. B. den Briefkasten zu öffnen, sich in eine enge Menschenmenge oder auf einen hohen Turm zu begeben oder das Haus zu verlassen, ohne sich zuvor dreimal vergewissert zu haben, dass auch der Herd abgeschaltet ist. Würde es sich ausschließlich um eine Frage des eigenen Willens handeln, müsste sich die Person keine therapeutische Unterstützung suchen.

Es haben dir hier nun schon drei Personen klarzumachen versucht, dass Nicht-Wollen etwas anderes ist als Nicht-Können. Eine weitere Diskussion darüber macht aus meiner Sicht keinen Sinn mehr. Daher werde ich auf eine eventuelle neuerliche Erwiderung deinerseits auch nicht mehr inhaltlich eingehen. Meine Zeit ist mir dafür wirklich zu schade, wenn du es noch immer nicht für dich annimmst – dabei ist mir dann auch egal, ob dieses Nicht-Annehmen auf einem Nicht-Annehmen-Können oder -Wollen bzw. aus deiner Sicht auf beidem beruht, weil ein Nicht-Annehmen-Wollen zugleich auch ein Nicht-Annehmen-Können zur Folge habe ...

Liebe Grüße
subigendus
*******dus Mann
889 Beiträge
@ cd_klaudi_74
********i_74:
WARUM funktioniert das Ganze [mit den Beziehungen] bei mir NICHT ???
Die ... Frage konnte ich mir mittlerweile ja beantworten: Halt die an mir beobachtete zeitlich begrenzt vorhandene Beziehungsunfähigkeit in Kombination mit meiner damals latent vorhandenen Bi-Sexualität ...
Ach so: Traumata gab es bei mir nicht, ich wurde auch nicht von meinen Eltern schlecht behandelt o.ä. bin relativ normal groß geworden. Schlechte Erfahrungen in Beziehungen habe ich auch nicht gemacht, DENN ich hatte ja gar keine richtigen Beziehungen aufbauen können.

Lieber cd_klaudi_74,

du schreibst, dass die Ursachen für deine damaligen Bindungsprobleme neben einer latenten Bi-Sexualität in einer zeitlich begrenzten Beziehungsunfähigkeit zu suchen sind.
Nun wurden unter diesem Thema ja ausgiebig mögliche Gründe für eine solche Beziehungsunfähigkeit erörtert. Mich würde – natürlich nur, soweit du uns das auch mitteilen möchtest – abschließend nun auch noch interessieren, worin du selber die Gründe für deine damalige Beziehungsunfähigkeit siehst, wenn du die Erziehung in deinem Elternhaus ebenso wie schlechte Erfahrungen aus vorangegangenen Beziehungen oder Traumata für dich als Ursache ausschließen kannst.

Liebe Grüße
subigendus
Beziehungsunfähigkeit
Ja kein Thema ich habe nichts zu verbergen.
Erstmal danke an alle Beiträge hier.Wow sehr ergiebig.
Ok, ich hatte damals durch vergleichenden beobachten mit mir und meiner Umwelt gemerkt, das das mit den Beziehungen knüpfen; erstellen und aufrecht erhalten; bei mir nicht funktioniert, ohne damals konkrete Gründe dafür zu haben.
Ich habe halt bemerkt das ich so beziehungstechnisch gesehen nicht auf meine Gegenüber wirke. Es waren einfach keine emotionalen Verbindungen möglich. Kumpels und Freunde finden, das war nicht problematisch,nur wenn es zu intim oder zu erotisch wurde dann viel bei mir und halt auch bei meinen Gegenüber eine unsichtbare Schranke.
Ich war dann für potentielle beziehungspartner einfach Luft.
Ich war und bin durch die bisexualität eh immer hin und hergerissen mit den Gefühlen.
So hat sich das Ganze meiner Meinung nach entwickelt. Unglückliche Beziehungen habe ich ja noch nie durchlebt, glückliche Beziehungen aber auch nicht.
******ung Mann
6.395 Beiträge
subigendus
Die Sache ist die:
ICH behaupte nicht, dass meine Aussage tatsächlich unumstößlich wahr ist...
Ich habe aber auch nicht behauptet, dass eine Unfähigkeit immer nur durch Unwillen kommt...
Wenn du nicht verstehst was andere schreiben - dann solltest du vielleicht nicht so arrogant sein und denken das du recht hast?

Ich habe lediglich gesagt, dass ein Unwillen durchaus eine Unfähigkeit sein kann - niemals, dass es das zwangsläufig bedingt...

Ich gebe dir in Teilen ja recht - aber du hast in weiten Strecken halt eine sehr einseitige Sicht der Dinge und bist auch nicht willens eine andere Sichtweise zuzulassen...was traurig ist...

Und - nur weil 3 Menschen sagen das 2 + 2 = 5 ist...wirds nicht richtig... *zwinker*

Wenn also 3 Menschen der Meinung sind das ein Unwille niemals eine Unfähigkeit nach sich ziehen kann - dann wird das nicht richtig...es wird nicht mal dann richtig, wenn das 1.000 Menschen sagen...

Ich mache mir auch nicht die Mühe deine Aussagen aus dem Kontext zu reißen - das überlasse ich dir *g*

Aber ich bitte dich dennoch auch mal zu überlegen ob eine andere Sichtweise nicht vielleicht doch ok sein könnte...

Denn ich lasse dir deine Sicht und versuche nicht hier zu gewinnen...weil deine Sicht für dich bestimmt richtig ist.
Aber vielleicht ist die Sicht anderer nicht weniger richtig?
Lass anderen Menschen doch ihre Sicht...

Nur, weil für dich Unwille niemals eine Unfähigkeit nach sich ziehen kann und das für dich durchaus logisch ist - gibt es sehr viele die es anders sehen...und da ist es nicht weniger logisch...

Also:
Ein Ticken weniger grundlose Arroganz und ein bisschen mehr Toleranz gegenüber anderen Meinungen - und alles wird gut *zwinker*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.