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BDSM Leben

*****nja Frau
30.322 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
BDSM Leben
Ich hab zu dem Thema hier gerade mal ein paar Gedanken von mir notiert :


Ich will es LEBEN !
Warum stehen viel BDSM´ler nicht zu dem, was sie sind ?



Weil es meiner Meinung nach für viele einfach nur als ein Spiel ansehen wird, anstatt es wirklich zu Leben !

Sie reden nicht darüber, über ihre Gefühle, Wünsche, Ängste, Sehnsüchte, etc. Da wird in den Profilen geschrieben, sie sind zum Beispiel devot, doch was bedeutet es wirklich für denjenigen ?

Reden über Gefühle, Selbstreflexion - was will ICH ? trauen und vertrauen, Reden und Austausch, darin lebt der Mensch doch erst. Von einigen wird eine Sub benutzt wie ein Stück Fleisch, funktioniert sie nicht mehr oder hat man das bekommen, was man will - wird sie entsorgt, ohne den Mensch dahinter wirklich zu sehen, zu kennen und Rücksicht zu nehmen.

Ich mal davon aus, dass jeder weiß, was er/sie möchte, erwartet und was eben nicht.

Daher finde ich es umso wichtiger unserer Bedürfnisse, Wünsche, Tabus, Ängste, Träume, Gedanken, zu kommunizieren und alles, was einem wichtig erscheint mitzuteilen, den jeder Mensch braucht doch diese Art von Zuwendung, sonst wird man krank, unglücklich oder erleidet noch einen Absturz !

Vor allem nach dem Film Fifty shades of Grey, sehe ich das immer häufiger ! Da wird sich ein Film, Video oder Clip angesehen und viele denken es ist genauso und genauso müssten sie es ausleben, doch das funktioniert so eben nicht und dann wird die Enttäuschung ganz schnell ganz groß.

Viele scheinen nur noch die Neigung zu sehen und nicht den Menschen dahinter, den jede Person ist völlig anders, einzigartig, ganz individuell.


*beep* Mich würde mal Eure Meinung darüber interessieren !?
****62 Frau
2.744 Beiträge
BDSM leben
@*****nja
Danke für deinen Beitrag.
Ich glaube, grundsätzlich wird hier oft nicht der Mensch gesehen. Egal welcher Ausrichtung.
Bei BDSM empfinde ich es allerdings schmerzhafter. Besonders als Anfängerin.
Ich war auch nur ein mal "Spielgefährtin".
Was besonders proplematisch war für mich, war das Auffangen Tage danach. Es macht ja etwas mit einem Menschen, am Körper und der Seele. Die Auseinandersetzung mit dem Thema, wie geht ist weiter, will ich das wirklich. War für mich ein langer Prozess. Gespräche danach haben nie stattgefunden. Auch kein Interesse desjenigen, der mich da rangeführt hat, wie es für mich war. Das war das Enttäuschende an dieser Geschichte. Deshalb finde ich diese Gruppe schön, weil man sich austauschen und Hilfe holen kann und auch bekommt.
Ist hier eben schwierig, den passenden Partner zu finden, wenn man diese Seite für sich entdeckt hat. Geblieben ist eine Sehnsucht.
Und mein Eindruck ist hier schon, das einige Männer entweder den Film gesehen haben oder aus anderen Gründen plötzlich BDSM für sich entdecken und bei Nachfragen nicht wirklich wissen, um was es dabei geht.
Die einfach nur mal "spielen" wollen.
Viele Grüße AJay
Vielen Dank
Für deine Worte.

Du formuliesrt genau das, was ich dazu denke.

Schon fast manipulativ wird man, als devoter Mensch, in eine gewünschte Richtung gedrängt. Wenn das nicht so funktioniert, hat das sehr schnell Desinteresse zur Konsequenz.

Ich selbst bin recht offen, kommuniziere was ich mir wünsche, welche Gefühle ich habe. Ich zeige wer ich bin und verstecke mich nicht.

Allerdings ist es ein zweischneidiges Schwert. Leider gibt es Menschen, die diese preisgebenen Informationen als roten Faden verwenden, um ihr eigenes Ziel zu erreichen. Man wird zum Spielball der dominanten Person, fühlt sich ihr sehr nah weil sie es gut beherrscht eine Vertrautheit zu simulieren. Um so schmerzhafter ist es, wenn man plötzlich aufwacht, feststellen muss, dass das nicht echt war.


Ich habe oft darüber nachgedacht welcher Weg der richtige ist.

Zeige ich MICH, mit allem was dazu gehört und laufe Gefahr emotional verletzt zu werden, oder aber ich zeige ich eine emotional, auf ein minimum, reduzierte Version? Letzteres fällt mir auf Dauer unheimlich schwer und es fühlt sich nicht gut an.

Mein Weg liegt in der Mitte, so habe ich es mir zumindest vorgenommen. Ein Weg der auf der 2.Version beginnt und nach einer längeren Gerade ganz langsam zu meinem wahren Ich führt.
****62 Frau
2.744 Beiträge
BDSM leben
Hallo stillDreaming33
vielen Dank.
Du sprichst mit aus der Seele. Kann ich absolut nachvollziehen und sehe vieles ähnlich wie du.
Ich wünschte mir, manche sollten ihr Tun und Handeln einfach mal hinterfragen. Man kann da auch so einiges kaputt machen.
Viele Grüße AJay
Mein Eindruck
Ist es, dass sich unter den BDSM affinen Menschen doch einige befinden, die mit sich selbst einen inneren Kampf austragen und im Ausleben ihrer Dominanz eine Kompensation oder Ablenkung finden. Sie möchten nicht, dass man ihnen nahe kommt und fliehen, wenn man erkennt, dass sie etwas komplett anderes darstellen wollen als sie eigentlich sind. (damit meine ich nicht, dass sie devot sind)

Ich würde mir sehr wünschen, dass die Menschen in den Spiegel schauen, sich selbst in die Augen blicken und sich selbst fragen wer sie sind, wie es ihnen geht, welche Ziele sie haben, welche Dämonen sie plagen und wie sie auf andere wirken, bzw. was ihr Handeln mit anderen Personen macht.

Ich nehme mich selbst nicht raus, auch ich musste mir diese Fragen stellen.
Es war schmerzhaft wirklich ehrlich zu sich selbst zu sein, aber nach diesem Sturz habe ich mich selbst wiedergefunden, fühle mich leichter und weiß, wer ich bin und was ich mir selbst wert bin.
Ich stimme zu...
Auch wenn ich mit dem Begriff BDSM leben wenig anfangen kann ehrlich gesagt, er scheint mir schwer greifbar.

Ich kann nur von mir sprechen.
Und mir persönlich ist emotionale Nähe in jeder Beziehung wichtig. Ich brauche eine Partnerin, die mit beiden Beinen im Leben steht, mir intellektuell gewachsen ist, und zumindest einige Interessen mit mir teilt.
Ich als dom will mich genauso auffangen lassen können wie ich sie, wenn es einem mal nicht gut geht.
Zudem ist mir persönlich wichtig, dass alles, was an BDSM zwischen mir und einer Partnerin geschieht, selbige nicht in ihrer Lebensgestaltung einschränkt. Das heißt eventuelle Regeln etc. sollten sich nur auf periphere, relativ irrelevante Bereiche beschränken, die die Lebensführung der anderen Person nicht tangieren.
Zum teil habe ich das gefühl, dass sich Menschen aufgrund ihrer Neigung in ein gewisses Verhaltenskorsett zwingen, das dem Menschen, der drinsteckt natürlich nicht gerecht wird, und auch nicht gerecht werden kann.
Das kann viel Unheil anrichten denk ich.

Ich bin sexueller Sadist, und dominant veranlagt, im Alltag gehe ich jedoch sehr vorsichtig mit Menschen um, versuch keine Ansprüche an sie zu stellen, sprich ich bin nicht alltagsdominant, und das ist auch gut so.

Was mich wieder zu dem Punkt "BDSM leben" bringt. Vielleicht möchtest du mich da aufklären;)

Sollte damit gemeint sein, Vertrauen aufzubauen, Sicherheit zu schaffen und aufzufangen bin ich mit dir d'accord.

LG Max
****gi Mann
1.719 Beiträge
BDSM
BDSM Leben heisst für mich es gemeinsam mit den Partner zu leben und erleben.
Ein gemeinsames BDSM sozusagen. Wobei die Neigungen sich schon abei ergänzen sollen.
Eine Reise zu Zweit mit viel Vertrauen, reden, Gefühle zulassen können.
Sich austauschen über Träume, Ängste und Tabus.
Sich an der Lust des anderen, seine Lust zu steigern.

Reine Spielbeziehung sind nichts für mich.

Ich bevorzuge das langfristige um Vertrauen zu bekommen und finde es schöner mit einen Partner den Weg zu gehen.
Schwierig da das passende zu finden. Aber so oder gar nicht bei mir.
Es muss auch der Mensch an erster Stelle stehen. Den Alltag zusammen nicht als Alltag empfinden.
Begegnung dabei auf Augenhöhe , da BDSM nicht das Leben ist aber zum Leben gemeinsam gehört.

Also sozusagen BDSM mit dem Herzen dabei....
Wo ist denn da jetzt der Unterschied zum „normalen“ Leben?
Lassen wir BDSM mal ausgeklammert dann verhält es sich wie im alltäglichen Leben..
Auch da wird dann schon mal geheiratet weil man eine Köchin/Mutter der Kinder/Putzfrau braucht.
Da interesssiert der Mensch dahinter auch nicht.
Das hat nichts mit Neigungen oder SoG oder sonstigen Mainstream zu tun.
Das sind meiner Meinung nach einfach charakterliche Defizite der betreffenden.
Einfach mal ein wenig im ICD10 lesen.
Spannend was wir SMler so alles sein können *g*
F60 bis 69
Kognitive Erotik das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht.

Wenn ich mir ansehe, wie manche ihre Beziehung führen, bekomm ich den Eindruck, dass dort das Hierarchiegefälle genauso steil ist wie zwischen mir und ner Partnerin, nur dass es sich im Falle ersterer nicht auf Sexpraktiken beschränkt
*******1239 Frau
808 Beiträge
Ich
erlebe es auch , ähnlich wie die meisten hier.
Der Mensch hinter BDSM , scheint nicht wichtig zu sein. Selbst wenn man klar und deutlich ausdrückt , was man möchte oder voraussetzt, wird es entweder übergangen, überhört oder nicht ernst genommen.
Es wird sogar versucht einem zu suggerieren, dass man genau das Gegenteil, von dem was man möchte ,braucht.
BDSM mit Herz , Verstand und Gefühl für das Gegenüber scheint sehr selten zu sein..
BDSM leben
Naja.
Alleine schon den Film Fiftyshadeof Grey in dem Kontext des Threads zu erwähnen ist suspekt. Dieser Billigstreifen hat so gar nichts mit BDSM zu tun.
Das ist irgendwie Hausfrauenpop.
Eine Sub ist für manchen wie ein Stück Fleisch? Wo hast denn sowas gehört? Der Beitrag ist ein Potpourri der Absurditäten.
****62 Frau
2.744 Beiträge
BDSM leben
Man gibt doch nur seine Erfahrungen wider. Es gibt eben unterschiedliche Ansichten.
Sollte man so akzeptieren und es ist doch gut, sich hier darüber auszutauschen und zu diskutieren.
Viele Grüße AJay
najaa
Mister Silver, 4 von 5 meiner bisherigen Spielpartnerinnen hatten sexuelle Traumata.
Nicht von mir, sondern von dem "potpourri an Absurditäten", das anscheinend nicht existieren.

Mir persönlich scheint es mittlerweile eher die Regel anstatt die Ausnahme zu sein, oder die 80%-Quote, die sich bei mir zeigt, basiert auf nem statistisch extrem unwahrscheinlichen zufall.

LG Max
BDSM, momentan eher Bondage
Hallo zusammen,

ich kann es leider nicht so ausleben wie ich es möchte.
keine Partnerin zur Seite.

Vielleicht liegt es daran, dass ein Anfänger kaum Chancen hat.
einfach ein normaler Typ ist, der das Fixieren an Frauen gerne ausleben möchte.
Also weder DOM noch Herr ist. Was man meiner Meinung nach auch nicht sein muss, um sowas
auszuleben.


Viele schreiben in den Foren mit einem, plötzlich sind Sie weg. keine Ahnung aus welchem Grund.

Es ist scheinbar ein Verbrechen, diese Personen nach Ihrer Vorliebe auszufragen, weil man es selber momentan nicht kann.

Finde sowas sehr schade.

Vielleicht könnt Ihr mir Tipps geben, was man in solchen Situationen besser machen kann.
********1174 Frau
771 Beiträge
@MisterSilver
Eine Sub ist für manchen wie ein Stück Fleisch? Wo hast denn sowas gehört? Der Beitrag ist ein Potpourri der Absurditäten.

Also so absurd ist die Bemerkung nun wirklich nicht. Leider habe ich auch schon häufig die Erfahrung gemacht, dass es für die Herren ausschließlich um ein Stück Fleisch geht.
Sonst würden Fragen á la :"Bist du eine Drei-Loch-Stute" wohl nicht der Realität angehören.

Bisher ist sind mir hier im Joy noch keine Männer begegnet, die nicht als erste Priorität diese "Sub" in den Frauen suchen, sondern eine Persönlichkeit. Und diese Sub ist dann doch jederzeit austauschbar, da es nur um das Abchecken der Kompatibilität in den Neigungen geht.

Just my *my2cents*
*******gie Mann
2.817 Beiträge
Doppelter Mut
Um eine BDSM-Beziehung überhaupt erst möglich zu machen, bedarf es meines Erachtens doppelten Mutes.
Einmal die, zur sadomasochistischen Neigung zu stehen. Und das, trotz oder vielleicht gerade wegen Shades of Grey und ähnlichem, überhaupt nicht einfach. BDSM ist eben kein Spielchen für fünf Minuten. Es geht um wirklichen Schmerz, wirkliche Unterwerfung, nicht um das Kindervergnügen am Marterpfahl. Wirklich zu sagen: "Ja, es macht mir Freude, Schmerz zuzufügen", "Ja, es macht mir Freude, Schmerz zugefügt zu bekommen", "Ja, es macht mir Freude, über einen anderen zu bestimmen und ihm seine Freiheit zu nehmen", "Ja, es macht mir Freude, unfrei zu sein" - solche Sätze spricht man nicht einfach mal so aus, wenn die genannten Gefühle echt sind, denn wirklicher BDSM immer noch weit davon entfernt, emanzipiert zu sein, sondern steckt immer noch in der Ecke des mindest Absonderlichen.
Viele kompensieren das dadurch, wieder in meiner Beobachtung, daß sie zwar den BDSM "durchziehen", dabei aber das Menschliche vergessen - daß auch in einer BDSM-Beziehung sich zwei Menschen begegnen, sich wohlfühlen müssen, aneinander wachsen, reifen, und einander erfüllen. Um das möglich zu machen, muß man eben offen, emotional und verletzlich bleiben, was doch weit weg vom Rollenbild des perfekten Herrn und der perfekten Sklavin liegt. Diese Verletzlichkeit und Offenheit zuzulassen, ohne Verhärtung, ist schon im Stino-Leben schwer genug. Im BDSM-Leben um so mehr.
Für mich persönlich habe ich entschieden, daß ich das eine nicht ohne das andere will. Ich will weder meine Sexualität, und BDSM ist meine Sexualität, unterdrücken, noch mein Menschsein. Denn nur so kann, und will, ich BDSM leben.
Ob mir das gelingt? Ich bin gespannt auf die nächsten Etappen der Reise.
*******rtis Frau
134 Beiträge
Hallo ihr Lieben und Bösen,
Ich habe SM seit ich Beischlaf habe... Und ja, viele Menschen nehmen den Alltag mit in die Session-was meiner Meinung nach ein Tabu ist; Viele bezeichnen sich als Dom, sind aber nicht dominant sondern einfach nur Paschas oder Frauen die sich allgemein bedienen lassen oder andere Menschen ausnutzen wollen. Das hat überhaupt nichts mit SM zu tun. Genauso wenig Gewalt. Wer ohne Herz und Verstand "spielt" übt nur Gewalt aus.
Mit meinen Subs hatte ich immer innige Freundschaften und als passiver Part wurde ich meistens enttäuscht, was dazu führte dass ich Spielpartnern oder Freunden eine einfache Anleitung an die Hand gab, was ich will und das haben sie abgearbeitet, wenn ich mal Druck hatte.
Ich könnte mich garnicht unterwerfen, auch nicht in einer Session weil ich einfach zu viele Pseudos und Arschlöcher kennengelernt und bei Freunden miterlebt habe.

Ja. SM kann man nur in einer respektvollen, wertschätzenden, ehrlichen und liebevollen Partnerschaft leben, meiner Meinung nach. Alles andere ist Lustbefriedigung- wenn man sie überhaupt bekommt
BDSM leben, nein Danke..
BDSM ist für mich ein Weg, keinesfalls das Ziel. Das Ziel für mich: ich will glücklich sein. Dazu muss ich nicht BDSM leben. Es ist eine Facette meiner Sexualität, die ich gerne mit einem passenden Partner auslebe, ohne mich zum getriebenen meiner Fantasien zu machen. Ich stehe zu dieser Neigung, Sie bestimmt aber nicht mein Leben, denn ich habe nur das eine.

Die viel bemühten Bücher der Autorin E.L. James sind eine fiktive Geschichte - Fan-Fiction, ursprünglich für die Twilight-Saga. Letztendlich sollte man der guten Frau Dankbar sein, hat Sie doch das Thema BDSM für viele aus der Schmuddel-Ecke geholt.

Im Fahrwasser Ihres Erfolgs, sind m.M.n. einige gute Bücher erschienen, die die BDSM Szene wesentlich besser beschreiben/umschreiben.

Man darf auch nicht vergessen, dass gerade die Roman-Vorlagen große Teile der BDSM Szene geprägt haben, wie z.B. Dominique Aury (Geschichte der O) oder der Gor-Zyklus von John Norman, was auch die diesbezüglichen Gruppen im JOYclub bestens belegen.

BDSM ist oft (k)ein Kindergeburtstag, auf der einen Seite steht oft die Sehnsucht nach einen Dominanten Partner, die fiktive Sehnsucht nach dem Schwarzen Ritter der weiß Schimmelt. Mit einem Anspruch an die Charakter-Eigenschaften, die selbst ein Gralsritter nicht genügen könnte. Klar, dass solche Traumwelten in der Realität keinen Bestand haben.

Ich bin mir deshalb sicher, dass viele der Teilzeit-Devoten, mit einem dominanten Partner überhaupt nicht klarkommen würden und der Wunsch nach einer BDSM-Beziehung eine Traumwelt bleiben sollte. Denn Sie können mit einem dominanten Partner, der klar artikulieren kann, was er will und möchte überhaupt nicht umgehen, denn Domainaz und Nazimus gehen oft Hand in Hand.

Natürlich fühlen sich auch viele Menschen mit Selbstwert-Themen von der dominanten Rolle magisch angezogen, zumal m.M.n. Dominanz immer auch eine Fremdwahrnehmung ist, sie liegt wie die Schönheit, im Auge des Betrachters - Jeder kann sich mit diesen Attribut schmücken *floet*

Das beste aber ist, dass das alles keine Rolle spielt, wenn sich zwei gefunden haben – die wie zwei Seiten einer Medaille sind - die einfach Spaß daran haben Ihre Neigung auszuleben ob nun mit oder ohne Dom/Sub Gedöns. Dazu muss ich aber BDSM nicht leben…..

*my2cents*
****nta Frau
683 Beiträge
Sub Anja du sprichst mir aus der Seele. Ich stelle sehr oft fest dass es nur um das Ausleben der Neigung geht aber nicht um den Menschen. Über Gefühle wird kaum gesprochen. Der Mensch interessiert nicht, man wird nur nach Vorlieben und Neigungen ausgefragt der Rest interessiert nicht.
Wir sind...
... Doch aber alle eigenständige Persönlichkeiten. Wir können selbst entscheiden, ob wir es so akzeptieren wollen und können, oder eben nicht.
Ist das "Spiel" wichtiger als das mentale Wohlbefinden?
Das soll keine Kritik darstellen, ich spreche hierbei auch von mir selbst.

Vielleicht ist es der Grund, dass oft die Persönlichkeit unwichtig ist, in der Art unserer Spielsituationen zu finden.

Das Bedürfnis lässt uns nach Dates suchen, uns mit einigen Menschen treffen, mit der Hoffnung verbunden das laute Rufen der Bedürfnisse zu beenden oder diese eine Person kennenzulernen, die uns das gibt was wir brauchen. Dabei lässt man sich selbst aber sehr wenig Zeit. Sollte man sich nicht Zeit nehmen um jemanden kennenzulernen mit dem man sich in Situationen begibt die Hingabe und vertrauen erfordern? Muss es von Anfang an das intensive Spiel sein oder macht es mehr Sinn langsamer und dosierter anzufangen und sich stetig weiterzuentwickeln, mit Vertrauen und dem Wissen über den Menschen, dem wir uns "ausliefern"

🤔
*******eler Mann
203 Beiträge
Mein Problem mit "BDSM leben"
Ab
Sie reden nicht darüber ...
kann ich mich dem Beitrag von Sub_Anja voll anschließen.

Aber mit dem Titel und dem Beginn des Beitrags habe ich meine Probleme.

Meinen Nickname "bdsmspieler" habe ich sehr bewusst gewählt, denn ein spielerischer Zugang zu BDSM ist mir sehr wichtig.

Das Problem ist für mich weniger das
viele einfach nur als ein Spiel ansehen wird, anstatt es wirklich zu Leben !
sondern das viele BDSM´ler, oder Erwachsene allgemein, nicht (mehr) richtig spielen können!!

"BDSM leben" klingt für für mich sehr nach 24/7, permanenten Machtgefälle und fest angefügten Klischees und Ritualen, weil es "so sein muss". Und damit habe ich erhebliche Probleme, 24/7 ist eines meiner wenigen definitiven Tabus. Ich habe in einigen Jahren BDSM die Erfahrung gemacht das viele die nach eigenem Bekunden BDSM leben oft ziemlich engstirnig und mit erheblichen Scheuklappen ausgestattet sind. Ich habe von diesen z.B. schon öfter zu hören bekommen das es so etwas wie Switcher nicht gibt. Und ich erinnere mich lebhaft an einen Abend, bei einem Gesprächskreis dem ich sehr verbunden bin, zum Thema "BDSM - Spiel oder Ernst" bei dem es hoch her ging und nach dem ein paar 24/7 Paare mit dem Gesprächskreis gebrochen haben weil sie sich mit der Auffassung nicht durchsetzten konnten das BDSM ohne permanentes Machtgefälle, als Spiel auf Zeit, kein richtiges BDSM sei.

Für manche mag "BDSM leben" der Weg sein, ich würde mir aber vor allem wünschen das BDSM´ler besser spielen würden. Und das bedeutet für mich das das Gegenüber nicht nur als Spielzeug sondern als SpielPARTNER gesehen und wahrgenommen wird. Und das bedeutet für mich genau das was in vielen Beträgen, auch im Startbeitrag von Sub_Anja, hier geschrieben wurde: Interesse, Neugierde, Wertschätzung, Achtung, Achtsamkeit für den anderen und viel Kommunikation. Als Aktiver ist das für mich sehr wichtig, ich möchte vor einem Spiel über Bedürfnisse, Wünsche, Tabus, Ängste, Träume, ... reden, ein Vorgespräch führen. Wie soll ich sonst GUT mit jemand SPIELEN können?
Leider habe ich auf der passiven Seite auch die Erfahrung gemacht das die den meisten (nicht-professionellen) FemDoms nicht mal ein rudimentäres Vorgespräch geführt haben, schließlich ist angeblich ja klar war alle Subs wollen *wuerg2* .

Für mich geht es also weniger darum
BDSM wirklich zu Leben
als darum mit einem Partner, einem SpielPARTNER, wirklich GUT zu spielen.
**********ing33:
Vielleicht ist es der Grund, dass oft die Persönlichkeit unwichtig ist, in der Art unserer Spielsituationen zu finden.
...
Dabei lässt man sich selbst aber sehr wenig Zeit. Sollte man sich nicht Zeit nehmen um jemanden kennenzulernen mit dem man sich in Situationen begibt die Hingabe und vertrauen erfordern?

Es ist einfach eine Frage der gelebten Jahre! Warum sollte ich meine Lebenszeit mit einer Person vergeuden, wo der Kink nicht passt? Warum sich die Mühe machen, einen Menschen über Wochen, oder sogar Monate kennenzulernen, nur um letztendlich festzustellen das es vom BDSM nicht passend wird?

Es ist doch einfach nur offen und ehrlich, das am Anfang zu klären. Dazu brauche ich keine schnelle Session, sondern ein offenes Gespräch über Neigungen, Wünsche und Sehnsüchte.

Nenne es Bauchgefühl oder Erfahrung, oft fällt diese Entscheidung schon beim ersten Treffen, man bekommt einen Korb oder erteilt selbst eine freundliche Absage. Passen die Erlebniswelten nicht, möchte ich mein Gegenüber auch nicht näher kennenlernen.

Natürlich manipuliere ich mein Gegenüber, nennt man auch ganz einfach Flirten. Dazu gehört es nun mal, schnell eine scheinbare Vertrautheit und Nähe aufzubauen, sich emotional einzulassen. Die Dämonen sind bekannt, dazu muss ich nicht mehr in den Spiegel schauen. Es ist bereits das Vorspiel, denn in einer Session mache mein Gegenüber zum willenlosen Objekt meiner Begierden. Man sollte sich nicht den Teufel zum Tanz einladen und sich hinterher über sein Benehmen beschweren....
*********igste Frau
282 Beiträge
Ich hatte...
...nun bereits zwei Mal das Glück, auf ein "Gegenstück" zu treffen, mit welchem all meine Facetten "lebbar" waren. Ich setze "lebbar" bewußt in Gänsefüßchen, denn ich meine damit, dass ich sein konnte, wie ich war- mal extrem dominant, mal einfach nur "normal" dominant oder "bedürftig" dominant. Soll heißen: ich war ich, in jeder Sekunde. Dem Feedback nach, welches ich bekomme, bin ich "durch und durch dominant". Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass ich permanent z.B. sadistisch bin. Doch manchmal liebe ich meinen mir innewohnenden kleinen fiesen Sadismus und lebe ihn aus- mit Menschen, die dafür das entsprechende Pendant sind. Diese Menschen stellen sich mir zur Verfügung und gemeinsam erfüllen wir uns unsere Sehnsüchte/ Wünsche. Das, was ich an einer solchen Zusammenkunft als dominant empfinde, ist die Winzigkeit des Wissensvorsprunges, den ICH genau während dieser Zeit habe: Ich allein weiß, was wann geschehen wird . Mein Pendat weiß nur, DASS etwas geschehen wird, was uns beiden Befriedigung und Freude verschafft.
In meinem Kopf gibt es die Möglichkeit nicht, mein Pendant als Objekt zu sehen! Das schließt natürlich ein, dass diese Pendants nicht beliebig austauschbar sind, weil ein langer Prozess des Kennenlernens und Vertrauen lernens unabdingbar ist. Ich kann mir nicht vorstellen, ein Pendant wie einen Gegenstand "in die Ecke zu stellen", denn dieser Mensch läßt mich im besten Fall bis in sein Herz und seine Seele schauen. Sein Befinden ist mir wichtig- vorher UND hinterher.
Kürzlich verwendete ein Anwärter in seiner "Bewerbung" die Aussage: "...der devote Part sucht sich seine Herrin selbst aus...", als ich ihn fragte, was ihn bewogen hätte, mir nochmals zu schreiben. Er hatte von mir zuvor schriftlich erfahren, dass es, um bei mir Anwärter zu werden, eine Kennenlernen-Phase von mindestens 3 Monate intensivster Kommunikation (real und virtuell) braucht, bevor es überhaupt eine erste Session gäbe.
Seine Aussage besagt genau das, was meine Überzeugung ist: natürlich kann ich Anwärter zu Hauf' aussuchen, doch letztlich wählt der devote Part, ob ich die Richtige für ihn sein könnte.
Das ist das, was ich u.a. unter Eigenverantwortlichkeit verstehe.
Ein Anwärter, der seinen Kopf benutzt, sucht nicht nur jemanden, der ihm "den Hintern versohlt", sondern nach jemandem, der dabei seine Seele berührt- und Menschen, die so agieren, erscheinen mir weniger gefährdet, schadvoll abzustürzen und seelischen Schaden zu nehmen. Nur braucht es eben Zeit, um heraus zu finden, wie jemand tickt.
BDSM ist definitiv nicht "quicky- geeignet!

*hutab*
*********igste:
*BDSM ist definitiv nicht "quicky- geeignet!*

Muss ich Dir ganz deutlich wiedersprechen, ohne dabei u.a. einzelne Mitglieder dieser Gruppe zu kompromittieren. Letztlich nur eine Frage, welche Erwartung man hier im JOYclub hat.

Nicht selten ist man schneller in einer Session oder hat eine Einladung ins Studio, als wie gedacht - wobei die Partnersuche hier ganz klar, nicht im Vordergrund steht.

Wenn Du dein BDSM nur mit einem festen Partner leben kannst, ist das in Ordnung für dich. Das aber auf die Szene, gerade hier in Berlin umzubrechen, ist eine gewagte These. *fiesgrins*
****nta Frau
683 Beiträge
Ich glaube da findet man eher die Stecknadel im Heuhaufen als einen "Dom " der sich 3 Monate Zeit lässt eine neue Bekanntschaft besser kennenzulernen bevor er das erste mal mit ihr spielt.
Es geht doch meistens darum schnell die Frau als Sub zu benutzen. Entweder weil man nicht in der Lage ist ehrlich zu sein, dass man nur auf ons oder je nach Lust und Laune Treffen aus ist, oder weil man denkt man könnte was verpassen weil die nächste schon wartet. Man schreibt und telefoniert ja nicht nur mit einer Frau. Da gibt es sicher noch mehr Gründe.
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