Ich halte...
...DreierBeziehungen (nicht DreiEcksBeziehungen!) für schön UND schwierig...
Einerseits möchte ich weder meinen Partner einschränken, noch mich.
Es kann/ wird immer mal Dinge geben, die mein Partner mag und ich vielleicht nicht- übrigens in beide Richtungen.
Weshalb sollte ICH meinen Partner bitten oder es erwarten, dass diese Dinge "ad acta" gelegt werden? Weshalb sollte ICH meine Wünsche verrotten lassen?
Ich verstehe Partnerschaft so, dass es ein...ja, nennen wir es "Liebesbeweis" ist, ihm zu gestatten, seine Wünsche/ Bedürfnisse mit Leben zu füllen. Daraus resultiert sicher einiges an "glücklichsein" meines Partners. Gleichzeitig erwarte ich diese Freiheit auch für mich, ganz selbstverständlich.
Meine Grundüberlegung ist dabei, dass ich kein Recht habe, Wünsche/ Bedürfnisse "zu verwehren", nur weil sie nicht meinem "Konzept" entsprechen.
Ich bin überzeugt, dass anfangs immer etwas Eifersucht da sein wird, erscheint mir "normal", da Eifersucht (in meinen Augen) immer ein bisl mit diversen Ängsten zu tun hat. Dieses "nicht teilen möchten/ können" gehört für mich auch zu diesem Angstbereich und ist m. E. egoistisch intoniert. "Meins!". MEIN Mann. MEINE Frau. MEIN Partner. MEINE Partnerin. Ja, stimmt irgendwo, ist aber auch sehr beengend.
Das mit dem Dreier ist eine Option- jedoch nur für einen von beiden Partnern, sofern der Zweier rein heterosexuell ausgerichtet ist. Und darum kann dieses Dreier-Konstruckt aus meiner Sicht nur der Anfang sein.
Warum?
Nun, wenn ich bspw. einen Wunsch mit einem anderen Mann auslebe, möchte ich meinem Partner das Gleiche (mit einer anderen Frau entsprechend seines Wunsches, der mit mir nicht "machbar" ist,) auch gestatten. Und dann sind es schon vier Personen, die "einlinig" miteinander verquickt sind: er mit einer externen Frau plus ich mit einem externen Mann.
Aber das muss nicht zwingend die endgültige Konstellation sein, da "Wege ja erst beim Gehen entstehen".
Soll heißen: es könnten weitere Wünsche zutage treten; das Herz könnte einer weiteren Person zufliegen...
Ich bin überzeugt, dass Liebe nicht weniger wird, je mehr Personen sie zuteil wird. Klar, ich habe nur ein Herz, doch kann ich dieses verschiedenen Personen schenken und dabei die jeweiligen Personen alle 100% lieben- jeden individuell, ganz speziell, ganz besonders- ohne Abstriche bei meinem PrimärPartner befürchten zu brauchen/ müssen.
Ein Herz, welches liebt, nutzt sich deshalb nicht ab... 😉
Dass das alles nicht via Fingerschnipp funktionieren kann, muss ich sicher nicht extra erwähnen. Es ist definitiv mehr, als nur Zweier-Beziehungs-Arbeit und mit jedem Menschen, der dazu kommt, wird es mehr Beziehungsarbeit- SOFERN man das ganze nicht hinter dem Rücken des anderen angehen möchte... 😉
Daher: es ist komplex (und sicher nur der Anfang), sofern man dieses wertvolle Geschenk des "Liebesbeweises" machen will und KANN.
Beste Grüße