BDSM, was bedeutet das für Euch ?

Danke für das Thema und Deine schöne Beschreibung!
Also, ich schreibe ganz gerne das B für Bondage groß.
Statt D/S brauche ich Augenhöhe.
Rollenspiele finde ich interessant.
S/M finde ich in Teilaspekten spannend, eher Soft-SM.

In sofern bin ich eher Tantriker als BDSMler, vielen da
wohl zu soft, außerden brauche ich als Switcher immer
einen "Energieausgleich" bei der gleichen Frau, nicht
mit mehreren Partnerinnen, also nicht eine passiv und
eine andere aktiv, sondern eben eine Switcherin.

Dann kann Bdsm aus meiner Sicht das Liebesspiel
erweitern und die Zusammengehörigkeit stärken.

für das eigene Ich und Sein.
Hmm, eine sehr gute und elementare Frage.
Für mich als erotischen und sexuellen Spätzünder und Nicht-Frauentyp kann ich sagen, das es eine schon reizvolle Bereicherung für mein damaliges eh total eingestaubtes Sexualleben darstellt.
Als Nicht-Frauentyp, ok für meinen männlichen Phänotypus kann ich ja nix, ist halt DNA-Roulette, entweder man hats oder man hats nicht, GRINS, kombiniert mit meiner damaligen latenten Bi-Sexualität, war für mich ein Beziehungsaufbau bzw. erotische und sexuelle Erfahrungen, nicht so richtig möglich. Ich bin deshalb gewiss nicht unglücklich darüber o.ä., denn im Heute und Jetzt, auch mit Hilfe hier im Forum, bin ich meiner damaligen wie heutigen Sexualität und sexueller Orientierung sehr klar geworden, das damals also vor so ca. 30 Jahren für mich eine immer verschlossene Türe war.
Das BDSM in seinen unzähligen Facetten und Auslebungsformen hat mich total geflashed, es ist eine Offenbarung für mich geworden, DENN, ich kann damit tatsächlich auch erotisch aktiv sein ohne immer auf die vorgegebenen Geschlechter zu achten. In meiner Veranlagung bin ich wohl definitiv bi-sexuell in meiner neu gewonnenen Geisteshaltung dazu würde ich die Pansexualität für mich als sehr adäquat anerkennen.
Ich war ja auch mal im Glauben ein heterosexueller Mensch zu sein, nur die unglückliche Kombination von nicht ansprechendem Phänotypus mit der damals nicht bekannten Bi-Sexualität, war ich mir ja, zwar unbewusst, immer im Wege, was das Thema Partnerschaften aufbauen, Freundinnen finden, die eigene Sexualität ausleben können ging. Es war für mich halt damals nicht wirklich möglich.
Heute bin ich von meinen alten eh falschen Kenntnisstand befreit und im Rahmen der BDSM-Erotik habe ich nur noch Vorteile für meine Identität und meine Sexualität entdeckt UND ich lebe es auch so aus, ohne Scham, ohne Panik, ohne ewiges Nachdenken ob ich für jemanden super gut aussehe o.ä. Der Pansexualitäts-Gedanke hat mich total befreit und die BDSM-Lust.
Man kann nur gewinnen, auch wenn es die Evolution am Anfang mit einem nicht
so gut gemeit hat, in bezug auf Aussehen, Habitus und sexueller Orientierung.
Es tut der Seele einfach sehr gut und ich möchte es nie wieder missen.

Ich habe dem eigentlich wenig hinzuzufügen. Es deckt ein riesiges emotionales band ab, auch bei mir als dominante Person.
Für mich erzeugt es außerdem ein Gefühl von Intimität, das ich für mich anders kaum erreichen kann.
Außerdem hat die Auseinandersetzung mit bestehenden Sicherheitskonzepten meine Sicht auf Beziehungen, sowie auf zwischenmenschlichen Umgang nachhaltig geprägt, und zwar in eine durchaus positive Richtung. Es hat eine gewisse awareness geschaffen, dafür, wie Menschen miteinander umgehen sollten, was, wenn ich meine "vanillafreunde" anschaue, oft auch oder gerade in nicht-bdsm-Beziehungen zu kurz kommt. Kommunikation über Bedürfnisse sexueller, emotionaler Art, Einvernehmen etc.

Für mich macht BDSM meine sexuelle Identität aus, und ist einfach ein wichtiger, wenn nicht unverzichtbarer Teil meines Lebens. Ich würde sagen, es hatte/hat auch einen (positiven) Einfluss auf meine Persönlichkeitsentwicklung, zumindest im Umgang mit anderen Menschen, vor allem bei sexuellen- und Beziehungsthemen.

Freiheit
Schweben
Grinsen
Weinen
Glücklich sein
Lust
Hingabe an den Schmerz
Lustschmerz
Geniessen
Grenzen erleben
Aktion und Interaktion
Leuchtende Augen auf beiden Seiten
Geiler Sex
Kreativität
tbc...

Für mich komplette Harmonie in Einklang mit Geist , Körper und Seele .

Worte sind manchmal nicht ausreichend für das was es bewirkt.

Es macht mich glücklich und komplett.

Einfach das ICHsein leben

Für mich als Reaktionsfeteschist:
Nähe
Vertrauen
Fallen lassen

Hallo Ihr Lieben,

(B)DSM ist für mich die tiefste + geilste Beziehungsform, die ich bis jetzt erlebt habe.
(B)DSM ist für mich die Neugier auf Neues. (B)DSM ist für mich die Neugier auf das Verwirklichen meiner Ideen, die Neugier auf die vielfältigen Reaktionen (m)einer Sub.
(B)DSM ist für mich tiefes Vertrauen + tiefer Respekt gegenseitig.
(B)DSM bedeutet für mich freiwillige Verantwortung voller Freude.
(B)DSM ist für mich Ehrlichkeit gegenüber der Sub + gegenüber mir selbst – ich zeige mich „ungeschminkt“ + ich handle (weitestgehend) tief aus meinem Inneren heraus. (M)eine Sub soll + kann mir gegenüber + sich selbst gegenüber ganz ehrlich sein
– einfach sie selbst sein.
(B)DSM ist für mich Fürsorge, die ich für (m)eine Sub sehr gerne übernehme, (B)DSM bedeutet für mich gegenseitige Fürsorge.
(B)DSM ist für mich Lebensfreude pur.
(B)DSM ist für mich Freiheit, ich/wir selbst zu sein – auch die Freiheit von den Konventionen + Moralvorstellungen anderer.
Wenn eine Sub sich mir vertrauensvoll hingibt, fühle ich mich geehrt.
Wenn ich mein DSM – viel zu selten – ausleben kann/auslebe, muss nichts versteckt + verdrängt bleiben, dann fühle ich mich angenommen, dann fühle ich mich vollkommen ganz.
(B)DSM beinhaltet für mich auch sehr traurige + wunder-volle Erinnerungen sowie einen großen Teil meiner tiefen Sehnsucht.

LG

prem

voller Überraschungen, mit vielen Wendungen, doch irgendwann wuchsen die Dinge zusammen.
Seitdem gehört BDSM einfach zu mir, ist Ausdruck meines Wesens und meiner Persönlichkeit. Die Lust an Macht und daran, die devote Partnerin zu unterwerfen, ihr gut zu tun, indem ich sie Schmerz fühlen lasse, und Unfreiheit - das ist ein Teil von mir.
Und das ist gut so.

Vertrauen das man nicht enttäuschen will.
Zuneigung und den willen einen Weg gemeinsam zu gehen mit viel Liebe die das Vertrauen verdient und sich immer wieder erneuert.
So kann man mit viel Respekt gemeinsam den Weg zur gemeinsamen Lust und Leidenschaft finden und erfüllen, ohne darüber nachzudenken was andere von einem denken.
Ich finde es schwer die richtigen Worte zu finden .

Und doch hast du es sehr schön beschrieben. Vielem davon kann ich zustimmen, empfinde ebenso.
Für mich habe ich die Buchstaben aktuell so besetzt:

B erührst meinen Körper und meine Seele mit deinen Händen, Seilen und…
D eine Führung lässt mein Vertrauen und meine Hingabe wachsen…
S ensibel erkennst du meine Grenzen und hilfst mir sie zu verschieben…
M erkst ganz genau wie du mich durch den Schmerz hindurch führen kannst…

Ein schönes Thema.

Für mich bedeutet es meine Seele baumeln zu lassen, meine Batterien die während des Alltags von der Leistung her zur neige gehen wieder aufladen zu können.

Klar, das beudeutet, dass ich meine Batterien seit meinem 2 jährigen Single-Leben auf andere Art wieder aufladen muss, was nicht minder gelingt, doch das Gefühl, die Tiefe, das Wesen wird weniger berührt und tangiert sodass wie ich die Accus auch auflade, etwas grossartiges und unheimlich Seelenberührtes fehlt.

BDSM für mich also etwas was meine Seele berührt, ihr Sorge trägt und unheimlich gut zu tun vermag.

Gruss Aragorn_sg